Gedicht von Br. Matthias Claudius

Brüder! gebt nun Gott die Ehre,

Unser Tagwerk ist getan.

Oh, wer doch vollendet wäre

Und ein wahrhaft freier Mann!

Tag und Nacht in Freud und Schmerzen Such ein jeder es von Herzen!

Geb darauf noch hier sein Wort Und dann geh in Frieden fort.

Gute Nacht und fröhlich Leben, Eh wir auseinendergehn!

Gute Nacht und Gott wird geben, Dass wir uns hier wiedersehn.

Würde einer hingenommen,

Sollt er hier nicht wiederkommen,

Hätte Gott das so bedacht,

Auch dem Bruder gute Nacht!

Einzelheiten über unseren Bruder Matthias Claudius


Die Johannisloge Zur Sonnenrose präsentierte sich bei der Augsburg Open 2018

Wie jedes Jahr fand in Augsburg ein Tag der offenen Tür „Augsburg Open“ statt. Augsburger Bürger konnten gegen einen Kostenbeitrag von 10 Euro spezielle sonst verschlossene oder interessante Orte besuchen. Diese Gelegenheit haben die Augsburger Logen Augusta (AFAM), Ritter Mertz von Quirnheim (3WK) , St. Germain (Humanitas), Jaques du Moley (Humanitas) und wir von der Johannisloge Zur Sonnenrose (GLL-Freimaurerorden) für die Information der Augsburger Öffentlichkeit über die Freimaurerei genutzt. Zum ersten Mal haben sich die Augsburger Logen in Ihrer Vielfalt gemeinsam in dieser Form präsentiert.

Unsere Loge Zur Sonnenrose stellte mit der Briefmarkenausstellung von unserem sehr geschätzten Br. Günther Hentzsch eine erste Anlaufstelle im Erdgeschoß des Logenhauses. Das Interesse war sehr groß, selbst von Nicht-Philatelisten. Schon während der Ausstellung nutzen viele Augsburger Bürger die Gelegenheit zu Gesprächen über die Freimauerei. Die Ausstellung ist thematisch sehr gut geordnet. Die Erläuterungen mit der Präsentationen und zusätzlichen Erklärungen über freimaurerische Themen erfolgte an zwei Terminen in einem Nebenraum. Leider bot der Raum nur beschränkten Platz und so waren sämtliche Sitzplätze schnell vergriffen und selbst die Stehplätze wurden knapp. Dieser Andrang war so nicht erwartet worden!

Neben der   Briefmarkenausstellung erfolgte zu zwei Zeitpunkten eine Lesung von Ernst und Falk (Lessing) als Wechselgespräch durch den Meister vom Stuhl der Loge St. Germain und einem Bruder unserer Johannisloge Zur Sonnenrose. Die Lesung war zu beiden Zeitpunkten sehr gut besucht (die Schätzungen lagen für die erste Lesung bei ca. 70 und für die zweite Lesung bei ca. 100 Interessenten). Der Vortrag selbst bestand aus den Kapiteln 1-3 des bekannten Textes von Lessing, zuzüglich eines fiktiven 6. Kapitels, welches von einem Bruder aus Regensburg stammt. Der Text wurde wechselseitig im Dialog der Protagonisten Ernst und Falk vorgetragen und führte an das Wesen der Freimaurerei und die Arbeit am rauen Stein heran.

Insgesamt kann die Veranstaltung als großer Erfolg für die Augsburger Freimaurerei gewertet werden, zumal wir ca. 250 Besucher begrüßen konnten. Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen der Augsburger Logen.

Logenhaus Augsburg


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Ziele

Sechs Zeichen, dass Du geistige Reife hast.

Für die Mehrheit der Menschen ist die Reife, auch die geistige Reife, einfach eine Akkumulation der Erfahrungen, die man mit den Jahren angesammelt hat. Meistens denkt man dabei an den Alterungsprozess der Menschen was aber ganz und gar nicht stimmt.
Die Reife, auch die geistige Reife, hat ganz wenig oder sogar gar nichts mit unseren äußeren Erfahrungen gemein. Sie ist eng verbunden mit unserer Bewusstheit, mit unserer bewussten Absicht. Wir können viele äußere Erfahrungen machen, aber wenn wir dabei unbewusst und emotional reagieren, sind wir eigentlich unreif.
Die geistige Reife ist kein angesammeltes Wissen und sie erlangt man nicht durch Schulen, Unis oder einfach durch Lernen.
Sie ist unsere innere Freiheit und Bereitschaft, die Verantwortung zu übernehmen und zu tragen, und unser „bewusst sein“ jeder unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen und die Folgen die aus ihnen für uns selbst und unsere Mitmenschen auftreten.

Die Zeichen der geistigen Reife des Menschen sind:

Mut

Die geistige Reife beinhaltet die innere Freiheit und diese Freiheit ist die Folge von Mut. Man muss mutig sein, anders zu denken als die anderen Menschen, sich dem entsprechend auch benehmen und sprechen.
In unserer Gesellschaft bedeutet „reif“ zu sein sich um die Karriere und materiellen Werte /Sachen zu kümmern, einen Mann oder Frau zu finden, zu heiraten und eine Familie zu gründen, Kinder zu haben.
In solcher Umgebung ist es wirklich notwendig mutig zu sein, um den eigenen Weg zu gehen, dem Weg des Herzens zu folgen und uns mit dem eigenen wahren Wesen zu verbinden.

Mitgefühl

Ein geistig reifer Mensch tut Gutes nicht aus dem Pflichtgefühl oder weil das seine Religion predigt.
Er macht das nicht um irgendwelche Vorteile daraus zu ziehen, nicht um Macht, Ansehen oder Anerkennung zu bekommen.
Er tut das aus dem inneren Bedürfnis, den Schwachen und Notdürftigen zu helfen.
Er fühlt mit und versteht und seine Motivation ist rein und edel.

Liebe

Für viele Menschen bedeutet die Liebe geliebt zu sein und zu lieben. Ein nehmen und geben. Und wenn man die „geschenkte“ Liebe nicht zurückbekommt, leidet man. Und das ist keine wahre Liebe.
Ein geistig reifer Mensch ist fähig bedingungslos zu lieben.
Lieben wegen der Liebe selbst.
Er ist glücklich und erfüllt wenn er liebt, Liebe gibt, ohne Erwartungen daran anzuknüpfen. Sie lieben nicht, um eine Bestätigung von anderen zu bekommen wie super sie sind, sondern weil sie mit der All-Liebe verbunden sind und nicht anders können als lieben.

Ehrlichkeit

Heutzutage etikettieren die Menschen sich selbst, mit Namen, Beruf, Ausbildung, mit Rollen, die sie im Leben mehr oder weniger fabelhaft spielen.
Sie verdecken ihre wahre Natur, das was sie wirklich sind, und zeigen von sich nur ein Bild, welches die anderen sehen wollen, welches von ihnen erwartet wird.
Ein geistig reifer Mensch lebt seine Wahrheit. Ist immer und überall das was er wirklich ist, zeigt nie ein Gesicht das nicht sein wahres Gesicht ist.
Er sieht und erkennt auch seine Schattenseite, akzeptiert sie und versucht sie zu transformieren, denn diese Seite gehört auch zu ihm und ist er selbst.

Vergebung

Wenn der Mensch denkt, dass er jemandem nicht verzeihen kann oder will, nährt er nur seine eigene Selbstwichtigkeit, sein Ego, denn er fühlt sich höher und besser als der andere.
Wenn wir vergeben, geben wir das Gefühl verletzt zu sein, Ärger und sogar Hass ab.
Ein reifer Mensch versucht nicht solche Gefühle zu entschuldigen und die Verantwortung für ihr Dasein auf den anderen (den Schuldigen, den der ihn verletzt hat) zu schieben, sondern übernimmt die vollkommene Verantwortung für die eigenen Gefühle und Taten.
Vergeben befreit von diesen negativen, schweren Gefühlen und bringt uns wieder ins Gleichgewicht mit dem Schöpfer und der Schöpfung.

Annehmen

Ist der Mensch geistig reif, ändert er alles was er ändern kann, aber er nimmt alles an was er nicht verändern kann. Das bedeutet nicht sich vor dem was man nicht ändern kann zu verstecken und das nicht ansehen zu wollen. Es ist die Entscheidung, dem keinen Widerstand zu leisten, weil das sinnlos wäre. Man weiß, dass die Veränderung nie von außen kommen kann, sondern dass dafür eine innere Veränderung notwendig ist.
Man weiß zum Beispiel, dass man die Unruhe in der Welt nicht durch den Kampf ändern kann, sondern nur durch die innere Ruhe jedes einzelnen Menschen.
Ein geistig reifer Mensch nimmt sich selbst so an wie er ist und nimmt auch alle anderen so an wie sie sind.

Verfasser leider unbekannt